Der Weg vom gekauften (frischen!) Tintenfisch, also Kalamari zum Salat ist ein weiter und auch ein glitschiger. Ich aber liebe den Salat so sehr, dass ich mir einmal, maximal zwei Mal im Jahr die Mühe mache und diese kleinen köstlichen Dinger putze. Spoileralarm: Man putzt für ein Kilo locker mal ne Stunde oder mehr. Und das ist nicht nur viel Arbeit, sondern auch noch ganz schön tricky. Ich habe lange gebraucht, bis ich den Dreh raus hatte. Aber nachdem ich gestern diesen herrlich frischen Tintenfisch bekam, gab es kein Halten mehr. Und damit ihr das nachmachen könnt, habe ich fleißig die einzelnen Schritte fotografiert. Das Handy riecht zwar noch immer nach Fisch, aber endlich habe ich auch für mein nächstes Mal eine Gedankenstütze.
Ihr braucht für zwei Portionen:
- 1 kg frische Kalamari, also kleine Tintenfisch. Sie müssen wirklich frisch sein, auf keinen Fall TK-Ware.
- 2 große Knoblauchzehee
- Salz
- Zitronensaft
- Olivenöl
- Petersilie fein gehackt
- Bei Wunsch: Eine halbe Chilli oder Peperoni
So geht's:
- Ihr putzt die Kalamari (Anleitung unten)
- Ihr schneidet die großen Stücke in feine Streifen
- Ihr wascht und trocknet sie mit Küchenrolle ab
- Ihr bratet sie 3 bis 5 Minuten in reichlich Olivenöl und gebt die gehackten Knoblauchzehen dazu
- Petersilie und Chilli drauf, mit Zitrone und Salz abschmecken.
So weit, so gut, so einfach. Nur das Putzen ist etwas schwieriger... deshalb kommt hier die Schritt für Schritt Anleitung zum Putzen:
Bild 1: Ihr seht die Kalamari im Ganzen. Das sind 1 kg. Auf Bild 2 seht ihr sie noch mal einzeln. Ihr könnt erkennen, dass die Viecher aus einer Tube und einem Kopf mit Armen bestehen. Die Tube ist die Zipfelmütze, da, wo es schwarz ist beginnt der Kopf. Das Schwarze sind die Augen. Der erste Job ist es beim Putzen nun, die beiden voneinander zu treffen. Das geht sehr einfach. Ihr zieht einfach am Kopf nach unten und die beiden lösen sich (Bild 3). Meist löst sich dabei auch schon die Gräte, die aussieht, als wäre sie aus Plastik. Ich trenne erst mal alle Köpfe von allen Tuben. Danach kommt dann die Feinarbeit.
Die Tuben werden nun an einer Seite aufgeschnitten und aufgeklappt. Ich schabe (wie auf de linken Bild zu sehen) mit einem schwarfen Messer von Außen die Haut ab (wichtig! sonst werden sie zähl beim Braten). Das sind die schwarzen Reste, die ihr auf dem Schneidebrett seht. Danach schabe ich dann die Innereien innen aus (das seht ihr auf dem rechten Bild). Das mache ich mit allen Tuben
Jetzt nehme ich mir die Köpfe vor. Auf dem ersten Bild steht ihr den gesamten Kopf. Ich trenne unterhalb der Augen die Fangarme vom restlichen Kopf ab (Bild 2). Den Kopf könnt ihr nun wegwerfen. Der schmeckt bitter. Die Fangarme aber sind das leckerste am Salat. AUf dem dritten Bild seht ihr die Fangarme von unten. In der Mitte ist ein schwarzer Punkt. Das ist der Schnabel des Tintenfischs. Den müsst ihr unbedingt rausdrücken. Das geht ganz einfach. Auf Bild 4 ist rechts der Schnabel (wegwerfen!), links die reinen Fangarme. Je nachdem wie groß das Stück ist, könnt ihr es so lassen oder in zwei Hälften teilen.
Ab jetzt ist alles ein Kinderspiel. Ihr wascht und trocknet die Stücke. Schneidet die Tubeln in Streifen und macht dann, wie oben beschrieben weiter. Der Rest ist in weniger als 3 Minuten erledigt... nur das Putzen dauert so lange.
Seid ihr also dann soweit: Bon Appetit! Und keine Angst! Ist der Fisch frisch, riecht die ganze Küche nach frischem Fisch. Die Abfälle der Tintenfische durften nach frischem Meer und keineswegs
eklig. Es ist alleine der Anblick der Augen, an den man sich gewöhnen muss. der Rest ist easy! Und belohnt wird man mit dem besten Salat der Welt!
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